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Der "Schirmherr" der sudetendeutschen Volksgruppe, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wußte von dem Sachverhalt offenbar sehr gut Bescheid. Foto: Ralf Roletschek / Wikipedia |
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středa 17. června 2015
Sudetendeutsche Landsmannschaft in Böhmen, Mähren und Schlesien beunruhigt durch die Berichte aus München
Tomáš Pecina: "Verantwortliche sollten sich vor aller Öffentlichkeit entschuldigen oder zurücktreten". SL München lassen die Vorwürfe kalt: "Am Ende werden wir Recht bekommen". Witikobund: "Sudetendeutsche von Seehofer diffamiert"
Mit großer Beunruhigung vernimmt die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Böhmen, Mähren und Schlesien, eingetragener Verein, die Berichte über die Ablehnung des Registrierungsantrages zur Satzungsänderung des bundesdeutschen Vereines Sudetendeutsche Landsmannschaft Bundesverband e. V., zu dessen Zielsetzungen sich der tschechische Verein in seiner Satzung grundsätzlich bekennt.
sobota 23. května 2015
Gründer der neuen SL Pecina: Tschechen werden nach Rückgabe des sudetendeutschen Eigentums vom tschechischen Staat vollends entschädigt
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Tomáš Pecina spricht in einem Interview Tacheles zum Thema Entschädigung und Eigentumsrückgabe |
pondělí 20. dubna 2015
Gegendarstellung zu den Behauptungen Steffen Hörtlers in der Sudetendeutschen Zeitung
Steffen Hörtler, Stellvertretender Bundesvorsitzender und Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Bayern, ließ auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe der Sudetendeutschen Zeitung vom 17. 4. 2015, S. 1, eine Stellungnahme folgenden Inhalts veröffentlichen:
"Die extremistische tschechische Internetseite Náš směr – abgekürzt NS, übersetzt „Unsere Richtung“, Adresse http:// nassmer.blogspot.de – meldet mit Text und Bild, daß Felix Vogt-Gruber, einer der Stellvertretenden Landesobleute der SL- Landesgruppe Bayern, bei der ,SKSČMS‘ als Gast aufgetreten sei. Die Landesgruppe Bayern der Sudetendeutschen Landsmannschaft hat mit jener am 8. April in Prag propagierten Organisation nichts zu tun. Felix Vogt-Gruber erweckte gegen meinen Willen in Prag den Eindruck, neben dem von ihm geführten Witikobund auch die SL-Landesgruppe Bayern zu vertreten. Auch davon distanziere ich mich."
"Die extremistische tschechische Internetseite Náš směr – abgekürzt NS, übersetzt „Unsere Richtung“, Adresse http:// nassmer.blogspot.de – meldet mit Text und Bild, daß Felix Vogt-Gruber, einer der Stellvertretenden Landesobleute der SL- Landesgruppe Bayern, bei der ,SKSČMS‘ als Gast aufgetreten sei. Die Landesgruppe Bayern der Sudetendeutschen Landsmannschaft hat mit jener am 8. April in Prag propagierten Organisation nichts zu tun. Felix Vogt-Gruber erweckte gegen meinen Willen in Prag den Eindruck, neben dem von ihm geführten Witikobund auch die SL-Landesgruppe Bayern zu vertreten. Auch davon distanziere ich mich."
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neděle 19. dubna 2015
Tomáš Pecina: „Wichtigster Wendepunkt nach 70 Jahren deutsch-tschechischer Beziehungen“
Pecinas Rede auf der Hauptversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Böhmen, Mähren und Schlesien (Prag, 8. April 2015)
Meine lieben Mitglieder der Sudetendeutschen Landsmannschaft!
Liebe Freunde!
Sehr verehrte Gäste!
Ich gehöre jener Generation an, für die es einer der wichtigsten, öffentliche Belange betreffenden Höhepunkte bzw. eines der stärksten Momente des Lebens war, als an einem regnerischen Herbsttage Ende November 1989 am Prager Sommerberg ein Liedermacher – damals ein Emigrant – Jaroslav Hutka mit seiner Gitarre aufgetreten ist und ein Lied davon sang, was denn auf dieser Welt das Schönste, das Beste, das Ödeste und das Mächtigste wäre – Sie alle dürften dieses Lied kennen und werden sich an dieses Stück sicherlich noch erinnern können.
Liebe Freunde!
Sehr verehrte Gäste!
Ich gehöre jener Generation an, für die es einer der wichtigsten, öffentliche Belange betreffenden Höhepunkte bzw. eines der stärksten Momente des Lebens war, als an einem regnerischen Herbsttage Ende November 1989 am Prager Sommerberg ein Liedermacher – damals ein Emigrant – Jaroslav Hutka mit seiner Gitarre aufgetreten ist und ein Lied davon sang, was denn auf dieser Welt das Schönste, das Beste, das Ödeste und das Mächtigste wäre – Sie alle dürften dieses Lied kennen und werden sich an dieses Stück sicherlich noch erinnern können.
Zielsetzungen der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Böhmen, Mähren und Schlesien: Aufhebung der Beneš-Dekrete, Wiedergutmachung und Schadenersatz
Česká verze ZDE
Außerdem ein Recht auf Wiedererlangung des Eigentumsrechtes und auf die Verleihung der tschechischen Staatsbürgerschaft
Das Grundziel der Tätigkeit des Vereins ist die Unterstützung der Völkerverständigung, mit besonderem Blick auf eine Verständigung zwischen Tschechen und Deutschen. Die Vereinsmitglieder teilen die Überzeugung, daß das Hunderte von Jahren bestehende Zusammenleben des tschechischen und deutschen Bevölkerungsteiles auf dem Territorium von Böhmen und Mähren für beide Völker eine Bereicherung war, und man das Vermächtnis nicht einfach aufgeben oder selbigem auf Grund der Ereignisse der letzten 100 Jahre entsagen kann.
Außerdem ein Recht auf Wiedererlangung des Eigentumsrechtes und auf die Verleihung der tschechischen Staatsbürgerschaft
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Kompletter Text der Satzung HIER (PDF-Datei zum Herunterladen). Verze v češtině ZDE (PDF ke stažení) |
pátek 3. dubna 2015
Hauptversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft nächste Woche in Prag
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Böhmen, Mähren und Schlesien, die erst nach einem langwierigen fünfeinhalbjährigen Streit mit dem tschechischen Innenministerium vor zwei Wochen vom tschechischen Obersten Verwaltungsgerichtshof grünes Licht für die Eintragung in das tschechische öffentliche Vereinsregister bekommen hat, beruft nun ihre Gründungshauptversammlung ein. Die Sitzung findet am 8. April 2015 im Salon des Restaurants Sklep in der Straße Seifertova 53, Prag 3, statt. Der planmäßige Beginn ist um 14:00 Uhr.
„In gewisser Weise ist dies ein historisches Ereignis“, sagt Tomáš Pecina, einer der drei Vereinsgründer, „allerdings darf man nicht vergessen, daß unser Kampf noch nicht definitiv vorüber ist. Die Behörden respektieren die Entscheidung des Gerichtes nicht und haben z. B. den neu gegründeten Verband noch nicht in das öffentliche Vereinsregister eingetragen. Dadurch entsteht eine paradoxe Situation: Gemäß des Gesetzes sind wir verpflichtet, einen Antrag auf Registrierung der auf der Hauptversammlung beschlossenen Satzungs- bzw. Namensveränderungen zu stellen, selbiges aber gleichzeitig als eine noch nicht eingetragene juristische Person nicht tun dürfen. Es ist ein bißchen wie bei den Schildbürger-Juristen.“
„In gewisser Weise ist dies ein historisches Ereignis“, sagt Tomáš Pecina, einer der drei Vereinsgründer, „allerdings darf man nicht vergessen, daß unser Kampf noch nicht definitiv vorüber ist. Die Behörden respektieren die Entscheidung des Gerichtes nicht und haben z. B. den neu gegründeten Verband noch nicht in das öffentliche Vereinsregister eingetragen. Dadurch entsteht eine paradoxe Situation: Gemäß des Gesetzes sind wir verpflichtet, einen Antrag auf Registrierung der auf der Hauptversammlung beschlossenen Satzungs- bzw. Namensveränderungen zu stellen, selbiges aber gleichzeitig als eine noch nicht eingetragene juristische Person nicht tun dürfen. Es ist ein bißchen wie bei den Schildbürger-Juristen.“
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neděle 22. března 2015
Stellungnahme der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Böhmen, Mähren und Schlesien zu den Anschuldigungen aus München
Pressemitteilung (tschechisch/česky)
Vor ein paar Tagen wurde unserem Verein das Urteil des Obersten Verwaltungsgerichtes zugesandt, welches einen beachtlichen Durchbruch in unserem Rechtsstreit mit dem tschechischen Innenministerium darstellt. Mehr als fünfeinhalb Jahre hat man versucht, unsere Tätigkeit zu verhindern, das Verfahren nun aber definitiv verloren.
Vor ein paar Tagen wurde unserem Verein das Urteil des Obersten Verwaltungsgerichtes zugesandt, welches einen beachtlichen Durchbruch in unserem Rechtsstreit mit dem tschechischen Innenministerium darstellt. Mehr als fünfeinhalb Jahre hat man versucht, unsere Tätigkeit zu verhindern, das Verfahren nun aber definitiv verloren.
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deutsche Texte
pátek 6. června 2014
Vorerst kein Urteil gegen tschechische Verleger: Der „Hitler-Reden“-Prozeß vertagt!
Keineswegs die drei Angeklagten, aber vielmehr derjenige Sachverständige, der mit der Erarbeitung einer „gutachtlichen Stellungnahme“ zum Inhalt des Buches „Adolf Hitler: Reden“ beauftragt worden war und den Fall dadurch ins Rollen gebracht hatte, gehöre vor Gericht gestellt und müsse sich dort wegen Betrugs verantworten. Zumindest, wenn es nach Tomáš Pecina, dem bekannten tschechischen Rechtsaktivisten, gehen soll. Der erwähnte Sachverständige – die Rede ist vom tschechischen Staatshistoriker Jan B. Uhlíř – hatte dem Staat nämlich ein gepfeffertes Honorar für seine einschlägigen zwei Gutachten in Rechnung gestellt.
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čtvrtek 15. května 2014
Ominöser „Hitler-Reden-Prozeß“ in Tschechien: Hauptverhandlung bereits für 2. Juni anberaumt!
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Die Angeklagten Kamas und Beer müssen sich am 2. Juni in Brünn für die Herausgabe eines Buches vor Gericht verantworten. |
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kauza
sobota 26. dubna 2014
So entging der Vertreiber-Präsident Edvard Beneš knapp vor dem Kriegsende einem Attentat
Eine sechsköpfige Gruppe von jungen Tschechen und Slowaken wurde im April 1945 aus Prag entsandt, um Edvard Beneš zur Strecke zu bringen. Der selbsternannte tschechoslowakische Staatspräsident verdankte sein Überleben möglicherweise nur einer Aneinanderkettung von Zufällen. Der Anführer der besagten Attentäter-Gruppe verstarb erst Ende 2011 in einer böhmischen Kleinstadt als verehrter und geschätzter Mitbürger – sein „Jugendgeheimnis“ nahm sich der Neunzigjährige mit ins Grab.
Lukas Beer
Kaum einem Sudetendeutschen dürfte die folgende Geschichte auch nur einigermaßen bekannt sein – dabei müßte sie naturgemäß insbesondere in den Vertriebenenkreisen reichlich Aufmerksamkeit erregen, gilt doch der Name des tschechoslowakischen Staatspräsidenten Edvard Beneš seit jeher geradezu als Inbegriff der Vertreibung und Enteignung der deutschen Bevölkerung aus dem böhmisch-mährischen Raum nach 1945, und nicht zuletzt auch als verhaßte Personifikation des geschehenen Unrechts. Aber auch auf der tschechischen Seite ist dieser Teil der nationalen Zeitgeschichte bis auf eine Gemeinde eingefleischter Historiker und einschlägig interessierter Leser der Fachliteratur weitgehend unbekannt.
Lukas Beer
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Jan Svoboda als 21jähriger Funktionär des "Kuratoriums für die tschechische Jugenderziehung" (links) und 2000 bei einer Preisverleihung für Verdienste in der Ortsgeschichte. |
pátek 14. února 2014
Strafsache "Hitlers Reden auf Tschechisch" (2.)
Zum 1. Teil
Laufende Ermittlungen gegen Buchverleger und Publizisten wegen vermeintlicher „Verharmlosung und Rechtfertigung des Völkermordes“ entlarven durchaus berechtigte Ängste der gängigen öffentlichen tschechischen Geschichtsschreibung
Lukas Beer
Ende 2012 ging bei der tschechischen Polizei ein Anruf von einer öffentlich bekannten Menschenrechtsaktivistin ein. Sie hat eine Strafanzeige gegen den Verleger und den Verfasser des Buches Adolf Hitler: Die Reden erstattet. Ihrer Ansicht nach lag ein Verdacht dahingehend vor, daß durch die Veröffentlichung dieses Buches der Tatbestand „Unterstützung einer nach Recht- und Freiheitsunterdrückung von Menschen trachteten Bewegung oder Ideologie“ erfüllt sei. Diese tschechische Tatbestandsbeschreibung wäre im deutschsprachigen Raum etwa mit der NS-Wiederbetätigung oder dem Verstoß gegen das Verbotsgesetz gleichzusetzen.
Laufende Ermittlungen gegen Buchverleger und Publizisten wegen vermeintlicher „Verharmlosung und Rechtfertigung des Völkermordes“ entlarven durchaus berechtigte Ängste der gängigen öffentlichen tschechischen Geschichtsschreibung
Lukas Beer
Ende 2012 ging bei der tschechischen Polizei ein Anruf von einer öffentlich bekannten Menschenrechtsaktivistin ein. Sie hat eine Strafanzeige gegen den Verleger und den Verfasser des Buches Adolf Hitler: Die Reden erstattet. Ihrer Ansicht nach lag ein Verdacht dahingehend vor, daß durch die Veröffentlichung dieses Buches der Tatbestand „Unterstützung einer nach Recht- und Freiheitsunterdrückung von Menschen trachteten Bewegung oder Ideologie“ erfüllt sei. Diese tschechische Tatbestandsbeschreibung wäre im deutschsprachigen Raum etwa mit der NS-Wiederbetätigung oder dem Verstoß gegen das Verbotsgesetz gleichzusetzen.
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Deutsche in Brünn
Franz Chocholaty Gröger
übersetzt von Mathilde Najdek
Laut einer Volkszählung lebten in Brünn am 1. Dezember 1930 insgesamt 52.165 Deutsche (20,3% aller Einwohner Brünns), was in absoluten Zahlen die meisten Deutschen im Binnenland darstellte, d. h. auf dem nicht zum Grenzgebiet gehörenden Territorium gemäß der Regierungsanordnung Nr. 155/1936 Slg. Außer den Deutschen lebten in Brünn auch noch 200.213 Tschechen, 3295 Juden und 149 Polen. Zwischen 1931 und 1945 wurde die Bevölkerung auf diesem Gebiet nicht gezählt, gezählt wurde erst am 17. Mai 1939 auf dem dem Deutschen Reich am 1. 10. 1938 angegliederten Gebiet [=Sudetenland]. Im Jahr 1944 lebten dort 60.000 Deutsche. Laut Schätzungen lebten im März 1945 in Brünn ungefähr 30.000 Deutsche, davon handelte es sich bei 20.000 oder 25.000 Personen vor allem um alte Männer, ferner Frauen und Kinder. Die Verminderung der deutschen Bevölkerung geht auf die Verluste durch Luftangriffe am 25. August, 11. Oktober, 20. November, 19. Dezember 1944 sowie im April 1945 zurück, wobei insgesamt 1278 Häuser vernichtet und weitere 12.439 beschädigt wurden. Bei den Luftangriffen kamen mindestens 1.200 Menschen ums Leben.
übersetzt von Mathilde Najdek
Laut einer Volkszählung lebten in Brünn am 1. Dezember 1930 insgesamt 52.165 Deutsche (20,3% aller Einwohner Brünns), was in absoluten Zahlen die meisten Deutschen im Binnenland darstellte, d. h. auf dem nicht zum Grenzgebiet gehörenden Territorium gemäß der Regierungsanordnung Nr. 155/1936 Slg. Außer den Deutschen lebten in Brünn auch noch 200.213 Tschechen, 3295 Juden und 149 Polen. Zwischen 1931 und 1945 wurde die Bevölkerung auf diesem Gebiet nicht gezählt, gezählt wurde erst am 17. Mai 1939 auf dem dem Deutschen Reich am 1. 10. 1938 angegliederten Gebiet [=Sudetenland]. Im Jahr 1944 lebten dort 60.000 Deutsche. Laut Schätzungen lebten im März 1945 in Brünn ungefähr 30.000 Deutsche, davon handelte es sich bei 20.000 oder 25.000 Personen vor allem um alte Männer, ferner Frauen und Kinder. Die Verminderung der deutschen Bevölkerung geht auf die Verluste durch Luftangriffe am 25. August, 11. Oktober, 20. November, 19. Dezember 1944 sowie im April 1945 zurück, wobei insgesamt 1278 Häuser vernichtet und weitere 12.439 beschädigt wurden. Bei den Luftangriffen kamen mindestens 1.200 Menschen ums Leben.
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Franz Chocholatý Gröger
pátek 24. ledna 2014
Strafsache "Hitlers Reden auf Tschechisch" (1.)
Laufende Ermittlungen gegen Buchverleger und Publizisten wegen vermeintlicher „Verharmlosung und Rechtfertigung des Völkermordes“ entlarven durchaus berechtigte Ängste der gängigen öffentlichen tschechischen Geschichtsschreibung
Lukas Beer
Sie bleiben noch in Erinnerung - die derben Sprüche des derzeitigen tschechischen Staatspräsidenten Zeman: Vor einem Jahr hat er seine Aussagen, wonach die Sudetendeutschen mit der nach 1945 erfolgten Vertreibung noch milde davon gekommen seien, aufs Neue bekräftigt. Nach dem seinerzeitigen tschechoslowakischen Recht hätten diese nämlich Landesverrat begangen, ein Verbrechen, das nach dem vormaligen Recht durch die Todesstrafe geahndet wurde, auch in Friedenszeiten. Wenn die Sudetendeutschen also vertrieben worden sind, dann sei das jedenfalls milder als die Todesstrafe gewesen, meinte allen Ernstes Zeman.
Lukas Beer
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Tschechischer Staatspräsident Miloš Zeman bekräftigte 2013 seine umstritte- nen Aussagen - die Empörung hielt sich in seinem Land jedoch in Grenzen. |
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kauza
úterý 22. října 2013
Unvergessene Heimat Sudetenland
Gereon Breuer
„An Gestohlenem […] kann man aber kein Eigentum erwerben und Mord verjährt nicht, trotz des tschechischen fort geltenden Straffreiheitsgesetzes.“
Mit diesen Worten schließt das Vorwort zu dem von Hans Mirtes und Alfred Oberwandling in deutscher und tschechischer Sprache verfassten Monumentalwerk Unvergessene Heimat Sudetenland. Das Monumentale ist hier keine Zuschreibung, die sich der Rezensent mangels anderer Begrifflichkeiten aus den Fingern gesaugt hätte, sondern das Monumentale ist dem Werk inhärent. Und das liegt nicht unbedingt nur an dem übergroßen Format des Buches, das durchaus im Bereich eines Bildbandes anzusiedeln ist.
„An Gestohlenem […] kann man aber kein Eigentum erwerben und Mord verjährt nicht, trotz des tschechischen fort geltenden Straffreiheitsgesetzes.“
Mit diesen Worten schließt das Vorwort zu dem von Hans Mirtes und Alfred Oberwandling in deutscher und tschechischer Sprache verfassten Monumentalwerk Unvergessene Heimat Sudetenland. Das Monumentale ist hier keine Zuschreibung, die sich der Rezensent mangels anderer Begrifflichkeiten aus den Fingern gesaugt hätte, sondern das Monumentale ist dem Werk inhärent. Und das liegt nicht unbedingt nur an dem übergroßen Format des Buches, das durchaus im Bereich eines Bildbandes anzusiedeln ist.
čtvrtek 19. září 2013
Festrede von Pavel Kamas anläßlich des Sudetendeutschen Heimattages
Vorgetragen am 15. September 2013 in der Klosterneuburger "Babenbergerhalle"
Meine lieben Damen,
meine werten Herren,
sehr geehrter Herr Zeihsel,
liebe Landsleute,
nachdem mir erst vor wenigen Tagen definitiv versichert worden ist, daß ich trotz gewisser Unterbindungsbestrebungen hinsichtlich meines heutigen Auftrittes doch zu Ihnen sprechen darf, möchte ich mich zu allererst bei Herrn Bundesobmann Gerhard Zeihsel ausdrücklich dafür herzlich bedanken, daß er sich dem verleumderischen, gegen meine Person gerichteten Druck von oben nicht gefügt hatte. Er setzte damit ein prägnantes Zeichen, daß die anstehende Zeit eines grundlegenden Wandels in unserem gemeinsamen Ringen für Gerechtigkeit und geschichtliche Wahrheit nicht nur unaufhaltsam anbricht, sondern vor allen Dingen über ein notwendiges Ensemble von willensstarken Persönlichkeiten bzw. unerpreßbaren Idealisten verfügt, die sich ihrer höheren Aufgabe bewußt und daher eben nicht bereit sind, gegen ihre Überzeugung und gegen ihr Gewissen zu handeln. Für diese kühne Standfestigkeit möchte ich Ihnen, lieber Herr Zeihsel, an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank und meine Anerkennung aussprechen.
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Foto: Alfred Nechvatal |
meine werten Herren,
sehr geehrter Herr Zeihsel,
liebe Landsleute,
nachdem mir erst vor wenigen Tagen definitiv versichert worden ist, daß ich trotz gewisser Unterbindungsbestrebungen hinsichtlich meines heutigen Auftrittes doch zu Ihnen sprechen darf, möchte ich mich zu allererst bei Herrn Bundesobmann Gerhard Zeihsel ausdrücklich dafür herzlich bedanken, daß er sich dem verleumderischen, gegen meine Person gerichteten Druck von oben nicht gefügt hatte. Er setzte damit ein prägnantes Zeichen, daß die anstehende Zeit eines grundlegenden Wandels in unserem gemeinsamen Ringen für Gerechtigkeit und geschichtliche Wahrheit nicht nur unaufhaltsam anbricht, sondern vor allen Dingen über ein notwendiges Ensemble von willensstarken Persönlichkeiten bzw. unerpreßbaren Idealisten verfügt, die sich ihrer höheren Aufgabe bewußt und daher eben nicht bereit sind, gegen ihre Überzeugung und gegen ihr Gewissen zu handeln. Für diese kühne Standfestigkeit möchte ich Ihnen, lieber Herr Zeihsel, an dieser Stelle meinen aufrichtigen Dank und meine Anerkennung aussprechen.
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středa 21. srpna 2013
Volksverhetzung nun mal anders…
Deutsche von tschechischem Mystiker als Mißgeburt und Tiere bezeichnet
Lukas Beer
Aufregung um diverse Strafanzeigen wegen „Verhetzung“ im Sinne von Verächtlichmachung einer ganzheitlich definierten Gruppe von Personen – zuletzt ging es dabei um abschätzige Äußerungen eines sozialdemokratischen Prager Politikers über „parasitäre Gewerbetreibende“ im Frühjahr dieses Jahres – hat es in den tschechischen Medien schon immer gegeben. Neu und wahrlich ungewöhnlich ist hingegen der Gegenstand einer unlängst von einem Brünner Verleger erstatteten Strafanzeige gegen zwei tschechische Buchautoren, deren bereits 2010 erschienenes Werk eine ganze Volksgruppe als „Un-Menschen“, „Mißgeburt“, „Tiere“, „Mörder“ und „Diebe“ hinstellt. Allein der Titel dieses in einem hetzerischen Tenor verfaßten Buches – „Němci“ (auf Deutsch: „Deutsche“) - läßt vermuten, inwiefern die tschechische Justiz während der Auseinandersetzung mit solcherlei Inhalt quasi Neuland zu betreten hat. Zum eigentlichen Haßobjekt haben sich die beiden Buchverfasser nämlich ausgerechnet alle Angehörigen jenes Volkes ausgesucht, dessen Führungsschicht sich durch die Errichtung einer menschenverachtenden NS-Schreckensherrschaft schuldig gemacht haben und damit nach allgemeiner öffentlicher Geschichtsschreibung auch die Alleinschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges tragen soll.
Lukas Beer
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Im tschechischen Buchhandel erhältlich: "Němci" ("Deutsche"). Prager Staatsanwalt- schaft prüft nun wegen Volksverhetzung. |
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neděle 2. června 2013
Das erprobte Totschlagargument im bisherigen sudetendeutsch-tschechischen Diskurs
Vorgetragen am 64. Sudetendeutschen Tag in Augsburg (18. Mai 2013)
Pavel Kamas
Der Titel meines heutigen Vortrages heißt laut der Einladung „Situation der in der Heimat verbliebenen Landsleute“. Nun, im Frühjahr 2013, wo ganz Europa mit sehr ernstzunehmenden Entwicklungen konfrontiert wird, wäre es mir ein bißchen kurz gefaßt, ohne tieferen Einblick in die komplexen Zusammenhänge nur über die Heimatverbliebenen zu sprechen; und das Thema müßte in diesem Falle eigentlich in wenigen Minuten abgehandelt sein. Ich möchte daher den Bogen viel weiter spannen, denn die aktuelle Lage bietet jede Menge interessanter Gedankenansätze, die letztendlich zum grundlegenden Wandel auch in der sudetendeutschen Sache führen könnten. Ich sage es ganz offen: Ich bin mittlerweile zu der Auffassung gelangt, daß man nur durch gemütliche, ein paar Mal im Jahr stattfindende Stammtischdiskussionen, wo allerdings keine neuen Erkenntnisse oder Lösungsansätze beleuchtet werden, nicht viel erreichen kann. Und selbst ein starres Beharren auf den, wenn auch durchaus berechtigten Argumenten, die das Unrecht der Vertreibung an den Pranger stellen, bringt uns auch nicht weiter. Daher werde ich die mir eingeräumte Redezeit eher für die Analyse der Ursachen für den einzementierten Ist-Zustand der sudetendeutschen Frage nutzen und dabei auch versuchen, einige neue Impulse für die Zukunft zu setzen. Denn ich bin nach wie vor der Meinung, daß es grundsätzlich keine Aufgabe ohne Lösung gibt, wenn man nur bereit ist, sich von alten Gedankenmustern zu trennen und die Möglichkeiten einer neuen zielführenden Herangehensweise von Grund auf zu überlegen.
Pavel Kamas
Der Titel meines heutigen Vortrages heißt laut der Einladung „Situation der in der Heimat verbliebenen Landsleute“. Nun, im Frühjahr 2013, wo ganz Europa mit sehr ernstzunehmenden Entwicklungen konfrontiert wird, wäre es mir ein bißchen kurz gefaßt, ohne tieferen Einblick in die komplexen Zusammenhänge nur über die Heimatverbliebenen zu sprechen; und das Thema müßte in diesem Falle eigentlich in wenigen Minuten abgehandelt sein. Ich möchte daher den Bogen viel weiter spannen, denn die aktuelle Lage bietet jede Menge interessanter Gedankenansätze, die letztendlich zum grundlegenden Wandel auch in der sudetendeutschen Sache führen könnten. Ich sage es ganz offen: Ich bin mittlerweile zu der Auffassung gelangt, daß man nur durch gemütliche, ein paar Mal im Jahr stattfindende Stammtischdiskussionen, wo allerdings keine neuen Erkenntnisse oder Lösungsansätze beleuchtet werden, nicht viel erreichen kann. Und selbst ein starres Beharren auf den, wenn auch durchaus berechtigten Argumenten, die das Unrecht der Vertreibung an den Pranger stellen, bringt uns auch nicht weiter. Daher werde ich die mir eingeräumte Redezeit eher für die Analyse der Ursachen für den einzementierten Ist-Zustand der sudetendeutschen Frage nutzen und dabei auch versuchen, einige neue Impulse für die Zukunft zu setzen. Denn ich bin nach wie vor der Meinung, daß es grundsätzlich keine Aufgabe ohne Lösung gibt, wenn man nur bereit ist, sich von alten Gedankenmustern zu trennen und die Möglichkeiten einer neuen zielführenden Herangehensweise von Grund auf zu überlegen.
pondělí 13. února 2012
Hugo Fritsch am 13. März im Tschechischen Fernsehen
Tschechischer Text - Zusammenhängender Beitrag: Interview mit Hugo Fritsch über seine Erlebnisse in der HJ
Übersetzung: Mathilde Najdek
Am 13.März 2012 wird im tschechischen Fernsehprogramm CT2 eine Sendung ausgestrahlt, in der der Brünner Zeitzeuge Hugo Fritsch, der heute im österreichisch-deutschen Grenzgebiet wohnhaft ist, zu Wort kommt und die Ereignisse des Jahres 1945 schildert. Über das bewegte Schicksal von Herrn Fritsch hat Naš Směr mittlerweile öfters berichtet, führte mit ihm Gespräche und die Redaktion steht mit ihm laufend im Kontakt. Als 12jähriger Junge überlebte Hugo Fritsch 1945 unter dramatischen Umständen als einziges Familienmitglied die Flucht aus Brünn nach Prag. Die Sendung bringt das Tschechische Fernsehen als fünften Teil einer dreizehnteiligen Doku-Serie, die laut Angaben der Autoren „mit der alternativen Geschichte spielt“. Die Sendereihe „Was wäre wenn“ werde Erwägungen darüber bringen, „was hätte in der tschechischen Geschichte passieren können, aber nicht geschehen ist“ und darüber „was nicht geschehen ist, aber doch hätte geschehen sollen“ und auch darüber „was hätte nie geschehen dürfen “. Der Regisseur der Sendereihe kommt aus dem Brünner Fernsehstudio des ČT und heißt Peter Kerekeš. Die Serie wird am 14. Februar gestartet, die einzelnen Teile werden immer ungefähr um 21.50 auf ČT 2 auf die Bildschirme kommen.
Übersetzung: Mathilde Najdek
Am 13.März 2012 wird im tschechischen Fernsehprogramm CT2 eine Sendung ausgestrahlt, in der der Brünner Zeitzeuge Hugo Fritsch, der heute im österreichisch-deutschen Grenzgebiet wohnhaft ist, zu Wort kommt und die Ereignisse des Jahres 1945 schildert. Über das bewegte Schicksal von Herrn Fritsch hat Naš Směr mittlerweile öfters berichtet, führte mit ihm Gespräche und die Redaktion steht mit ihm laufend im Kontakt. Als 12jähriger Junge überlebte Hugo Fritsch 1945 unter dramatischen Umständen als einziges Familienmitglied die Flucht aus Brünn nach Prag. Die Sendung bringt das Tschechische Fernsehen als fünften Teil einer dreizehnteiligen Doku-Serie, die laut Angaben der Autoren „mit der alternativen Geschichte spielt“. Die Sendereihe „Was wäre wenn“ werde Erwägungen darüber bringen, „was hätte in der tschechischen Geschichte passieren können, aber nicht geschehen ist“ und darüber „was nicht geschehen ist, aber doch hätte geschehen sollen“ und auch darüber „was hätte nie geschehen dürfen “. Der Regisseur der Sendereihe kommt aus dem Brünner Fernsehstudio des ČT und heißt Peter Kerekeš. Die Serie wird am 14. Februar gestartet, die einzelnen Teile werden immer ungefähr um 21.50 auf ČT 2 auf die Bildschirme kommen.
úterý 9. srpna 2011
Unlängst in tschechischer Sprache erschienen: Kalte Heimat – Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945
Český text - Tschechischer Text
Franz Chocholaty Gröger, Mathilde Najdek
In diesen Tagen erschien das Buch des deutschen Autoren Andreas Kossert Kalte Heimat/Chladná vlast in tschechischer Übersetzung. Das Buch beginnt mit dem Kapitel Aus dem Osten die Beschreibung der ursprünglichen Heimat: Ostpreußen, Pommern, Ostbrandenburg, Schlesien und die Freie Stadt Danzig, die baltischen Staaten, Polen (Posen, das östliche Oberschlesien und Teschen, Wolhynien, Galizien) die Tschechoslowakei, Ungarn (Westungarn, Budapest, die Schwäbische Türkei, die Batschka und das Banat), Rumänien (Siebenbürgen, das Banat, die Dobrudscha, die Bukowina, Bessarabien), Jugoslawien (das Banat, die Batschka, die Baranja, Slawonien, Kroatien, Niedersteiermark, Übermurgebiet, Krain, Gottschee) und die Sowjetunion. Das weitere Kapitel Exodus der Deutschen aus dem Osten befasst sich mit den Begriffserklärungen Flucht, Vertreibung und Aussiedlung und weiter mit dem Prozess der Vertreibung aus der Heimat, begleitet von Vertreibungen, Gewaltakten und Exzessen – also davon, was Bertrand Russel in einem offenen Brief in der Times vom 23. 10. 1945 wie folgt beschrieben hat: „In Osteuropa betreiben unsere Verbündeten in beispiellosem Umfang Massendeportationen und ganz offensichtlich versuchen sie, Millionen Deutsche auszulöschen, nicht mit Gas, sondern dadurch, dass sie ihnen ihr Heim nehmen und Nahrung verweigern, um sie einen langsamen mörderischen Hungertod sterben zu lassen. Es ist kein Kriegsakt, sondern ein Teil einer absichtlichen „Friedens-Politik.“
Franz Chocholaty Gröger, Mathilde Najdek
In diesen Tagen erschien das Buch des deutschen Autoren Andreas Kossert Kalte Heimat/Chladná vlast in tschechischer Übersetzung. Das Buch beginnt mit dem Kapitel Aus dem Osten die Beschreibung der ursprünglichen Heimat: Ostpreußen, Pommern, Ostbrandenburg, Schlesien und die Freie Stadt Danzig, die baltischen Staaten, Polen (Posen, das östliche Oberschlesien und Teschen, Wolhynien, Galizien) die Tschechoslowakei, Ungarn (Westungarn, Budapest, die Schwäbische Türkei, die Batschka und das Banat), Rumänien (Siebenbürgen, das Banat, die Dobrudscha, die Bukowina, Bessarabien), Jugoslawien (das Banat, die Batschka, die Baranja, Slawonien, Kroatien, Niedersteiermark, Übermurgebiet, Krain, Gottschee) und die Sowjetunion. Das weitere Kapitel Exodus der Deutschen aus dem Osten befasst sich mit den Begriffserklärungen Flucht, Vertreibung und Aussiedlung und weiter mit dem Prozess der Vertreibung aus der Heimat, begleitet von Vertreibungen, Gewaltakten und Exzessen – also davon, was Bertrand Russel in einem offenen Brief in der Times vom 23. 10. 1945 wie folgt beschrieben hat: „In Osteuropa betreiben unsere Verbündeten in beispiellosem Umfang Massendeportationen und ganz offensichtlich versuchen sie, Millionen Deutsche auszulöschen, nicht mit Gas, sondern dadurch, dass sie ihnen ihr Heim nehmen und Nahrung verweigern, um sie einen langsamen mörderischen Hungertod sterben zu lassen. Es ist kein Kriegsakt, sondern ein Teil einer absichtlichen „Friedens-Politik.“
neděle 5. června 2011
Das „Graseln“ mit tschechischen Freunden fand ich viel interessanter als echte Schießübungen mit Luftgewehr
Ein Interview mit dem Brünner Zeitzeugen Hugo Fritsch (Fortsetzung)
1. Teil
Verweis: Tschechischer Text - Český text
Lukas Beer
Sind Sie auch regelmäßig beim Dienst im „Moravenhaus“ erschienen?
Hugo Fritsch: Ab 20. April 1943 war ich einmal in der Woche dort, um Schießübungen zu absolvieren. Mein Bruder war bis Herbst 1944 dort, bis er zur Marine-HJ gekommen ist. Die Grenze für unser Fähnlein im Beamtenheim, wie die Deutschen diesen Stadtteil nannten, für die Pimpfe war der Hohlweg (Úvoz). Für uns Pimpfe war jedoch nur ein Tag in der Woche reserviert. Die Teilnahme war Pflicht. Da ich im Schießen sehr schlecht war - das Gewehr war zu schwer - und immer Wettbewerbe einzelner Gruppen gemacht wurden, haben mich die Buben meiner Gruppe nicht gemocht.
Sie sagen, die Teilnahme war verpflichtend, wurde sie denn auch dementsprechend kontrolliert?
Hugo Fritsch: In diesem Haus mußte ich selbst einmal in der Woche erscheinen und wenn ich zweimal unentschuldigt gefehlt habe, sind die Führer bei den Eltern erschienen. Das war bis November 1944, als der damalige Fähnleinführer Abel aus der Goethegasse (Zachova) in der Zeile (Cejl) das Felscherfähnlein in einem ehemaligen jüdischen Geschäft gebildet hat und ab da mußte ich die blöden Schießübungen nicht mehr mitmachen.
1. Teil
Verweis: Tschechischer Text - Český text
Lukas Beer
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Eine Sonderformation der Brünner Hitler-Jugend (datiert 1941 o. 1942). |
Hugo Fritsch: Ab 20. April 1943 war ich einmal in der Woche dort, um Schießübungen zu absolvieren. Mein Bruder war bis Herbst 1944 dort, bis er zur Marine-HJ gekommen ist. Die Grenze für unser Fähnlein im Beamtenheim, wie die Deutschen diesen Stadtteil nannten, für die Pimpfe war der Hohlweg (Úvoz). Für uns Pimpfe war jedoch nur ein Tag in der Woche reserviert. Die Teilnahme war Pflicht. Da ich im Schießen sehr schlecht war - das Gewehr war zu schwer - und immer Wettbewerbe einzelner Gruppen gemacht wurden, haben mich die Buben meiner Gruppe nicht gemocht.
Sie sagen, die Teilnahme war verpflichtend, wurde sie denn auch dementsprechend kontrolliert?
Hugo Fritsch: In diesem Haus mußte ich selbst einmal in der Woche erscheinen und wenn ich zweimal unentschuldigt gefehlt habe, sind die Führer bei den Eltern erschienen. Das war bis November 1944, als der damalige Fähnleinführer Abel aus der Goethegasse (Zachova) in der Zeile (Cejl) das Felscherfähnlein in einem ehemaligen jüdischen Geschäft gebildet hat und ab da mußte ich die blöden Schießübungen nicht mehr mitmachen.
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