středa 4. května 2011

Aktivitäten der Partisanen-Division Václavík von Mai bis Juni 1945

Franz Chocholaty Gröger
Übersetzung: Mathilde Najdek
Český text - Tschechischer Text
Im Bild v. l. n. r.: Minister Nosek, Hýbl-Brodecký, Gen. Tallavania und Ptáčník.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1945 verlief eine Welle von Volksrevolutionären- und Partisanengerichten in den Gemeinden des Adlergebirges, und zwar mit großer Intensität im Lauf einer einzigen Mai-Dekade. Die Gerichte fanden unter der Anleitung und aktiven Teilnahme von Partisaneneinheiten der Widerstandsorganisation Václavík (benannt nach dem Decknamen ihres Führers, dem Fabrikanten Ptacnik aus Kuklena bei Königgrätz /Hradec Kralové/), die dorthin kamen, um das Gebiet zu „säubern“. In einer Erklärung des Kommandeurs der Partisanen-Division „Václavík“ heißt es: „Auf Befehl des Herrn Verteidigungsministers General Svoboda und des Innenministers Nosek ist die Division am 14. 5. 1945 zur Besetzung des ehemaligen Sudetenlandes angetreten, um Städte, Gemeinden und Wälder von Reichenberg (Liberec) und Neustadt an der Tafelfichte (Nové Město pod Smrkem) bis nach Landskron (Lanškroun) und Mährisch Karlsdorf (Moravský Králov) zu säubern.“ (1) Die Entstehung der Idee zur Erstellung örtlicher Gerichtstribunale hat mit großer Wahrscheinlichkeit seine Wurzeln in der Widerstandsorganisation Václavík, dessen Mitglied auch der aktivste Widerständler in der Gegend von Senftenberg (Žamberk) und der spätere Stellvertreter des Vorsitzenden des Národní Výbor (sind die tschechischen Gemeinderäte/d.Übersetzer) im Kreis Senftenberg, Josef Jandík, war. Diese Gerichte standen unter der Leitung des Národní Výbor der Gemeinden, und unter aktiver Teilnahme der örtlichen Bevölkerung, sowie der Angehörigen der Gruppe der Partisanenbrigade „Václavík“.

Kehren wir aber zuerst zur politisch-verwaltungsmäßigen Beschreibung des Gebiets zurück. Der politische Kreis (600 km2) befindet sich in Ostböhmen an der Grenze zu Polen. Die Gebirgskämme des Adlergebirges (Orlické hory) im Westen und das Massiv des Schneebergs (Králický Sněžník) im Osten bilden die natürliche Dominante der Landschaft, und gleichzeitig verläuft daran auch die Grenze zu Glatz (Kladsko), das seit 1742 ein Teil des Preußischen Königreiches und dann Deutschlands war. Dieser Kreis bestand politisch gesehen aus den benachbarten Kreisen: Grulich (Králiky), Rokitnitz im Adlergebirge (Rokytnice) und Senftenberg, es umfasste fünf Städte: Senftenberg, Grulich, Geiersberg (Kyšperk), Rokitnitz im Adlergebirge, Gabel (Jablonné nad Orlici) und weitere 74 eigenständige Gemeinden. Laut Volkszählung aus dem Jahr 1930 hatte der politische Kreis Senftenberg insgesamt 52.921 Einwohner, davon meldeten sich zur tschechoslowakischen Nationalität 29.621 Einwohner (56,5 %) und zur deutschen Nationalität 22.702 Einwohner (43,3 %). Im Nachbarkreis Senftenberg überwog die tschechische Bevölkerung, und im Nachbarkreis Grulich wiederum die deutsche Nationalität, und zwar 10.691 (88,9%), im Nachbarkreis Rokitnitz im Adlergebirge 11.549 Deutsche, was 94,1 % entspricht. (2) Nach den Ereignissen um „München“ (1938) wurden die Nachbarkeise Grulich mit 12.168 Einwohnern und Rokitnitz im Adlergebirge mit 12.499 Einwohnern, sowie die Gemeinde Jamnei an der Adler (Jamné nad Orlici) und die Ortschaft Tschihak (Čihák) mit 1307 Einwohnern dem Deutschen Reich angeschlossen. Diese Gebiete bildeten am 17.5.1939 mit 61 Gemeinden und 29.161 Einwohnern (zusammen mit den Reichsdeutschen waren es 28.290 Deutsche, 482 Tschechen), eingegliedert in den Regierungsbezirk Troppau (Opava), im Rahmen des Reichsgau Sudetenland, den Landkreis Grulich. Dieser Kreis war gering bevölkert und gehörte auch zu den zurückgebliebensten im gesamten Gau Sudetenland. (3) Von 1939 sank die Einwohnerzahl etwas und auf den Kriegsschauplätzen fielen laut deutscher Quellen 6 % der alteingesessenen Deutschen des Kreises Senftenberg. (4)

Kaserne Linsdorf
Am 16. 5. 1945 bezogen die Truppen der Partisanenbrigade „Václavík“ die Kaserne in Linsdorf (Těchonín), wo sie nach Instandsetzung Quartier bezogen. Laut Mitteilung von Jan Ptáčník erhielt dieser auf Grund persönlicher Abmachungen am 14. 5. 1945 vom Verteidigungsminister General Svoboda und Innenminister Nosek den Befehl, dass die Division zur Besetzung des ehemaligen Sudetenlandes antreten solle, um die Städte, Gemeinden und Wälder von Reichenberg und Neustadt an der Tafelfichte (Nové město pod Smrkem) bis nach Landskron (Lanškroun) und Mährisch Karlsdorf Moravský Karlov) zu säubern. Von dieser Gegend sollen durch einen Blitzeinsatz der Division Václavík (Millionen) Milliarden-Werte in der Industrie und der gesamten Wirtschaft gerettet worden sein. (5) In der Meldung der 3. Division für die Befehlsstelle der 1. Tschs. Armee vom 25. Mai steht über Ptáčník: “Er behauptet, dass er in der Zeit der Befreiung (14.5. 1945) bei General Svoboda war, wo er direkt mündliche Befehle erhalten hätte, später soll er mit Minister Nosek in Anwesenheit Fierlingers gesprochen haben… Er gibt an, dass er die Partisaneneinheiten selbst organisiert habe, ohne einen Befehl von oben. Diese Einheiten zählen heute ungefähr: Linsdorf 1000 Mann, Karlsdorf ca. 500 Mann, Braunau ca. 180 Mann, außerdem gibt es noch einige kleinere Einheiten, die an bislang nicht festgestellten Orten stationiert sind, er gibt an, dass sein Stabschef davon Bescheid wisse. Er verfüge ebenso über folgendes Material: ein Panzerzug („Funken Svobodas“), der zwischen Reichenberg und Polaun (Polubny) verkehre, 20 Motorräder, 20 Kraftfahrzeuge, 50 -60 Lastwagen und 1 Kanone 75 mm“.

Der politische Kommissar J. Borik führte später an, dass die Einheiten der Division an die 5.000 Mann hatten, dass sie 26 Angehörige im Kampf verloren hätten und angeblich einige Hundert Feinde „geschlagen“ hätten. Das erbeutete Material im Wert von einigen Millionen Kronen soll angeblich an die Národní Výbory für den „Goldschatz“ abgegeben worden sein. Laut Meldung Jan Ptáčniks sollen von der Division 78 Destruktionen auf der Strecke durchgeführt worden sein, sie wollen 3000 Angehörige der Wehrmacht geschlagen haben, ferner ungefähr 300 Autos zerschossen und überfallen und 27. 000 deutsche Soldaten und Offiziere entwaffnet haben. Sie sollen für ca. 100,000.000 Kč Gold, Silber, Brillianten und andere Schätze gerettet haben, die sie alle den Národní Výbor des Kreises und den Národní Výbor der Gemeinden übergeben haben wollen. Die Bestätigungen im Original wurden dem Verteidigungsministerium, Abteilung 116 vorgelegt, und die beglaubigten Kopien wurden dem Fond für Nationale Erneuerung übergeben.

In die Truppe Václavík wurden zwei „Brigaden“ eingegliedert: eine wurde von Leutnant Josef Hýbl (Decknamen Brodecký) befehligt, die zweite von Oberleutnant Josef Misar (Kapitän/Hauptmann). Hýbls Männer waren in den Kasernen von Linsdorf; Landskron und Mährisch Karlsdorf untergebracht, und sie stellten in der Zeit vom 17. Mai bis zum 17. Juni 1945, als es zur Liquidierunmg dieser Division kam, keine kleine Kraft im Ostteil des Adlergebirges dar. Die Untergeordneten der Einheiten machten bei der Zwangsaussiedlung der örtlichen deutschen Bevölkerung mit, insbesondere ins Gebiet nach Glatz. Dabei kam es zur willkürlichen Einnahme deren Eigentums, zu rücksichtslosem Umgang mit den Menschen, die als verdächtig bzw. schuldig angesehen wurden, und zwar einschließlich von Gewaltakten und Hinrichtungen, die auf Beschluss sog. „Volksgerichte“ durchgeführt wurden. (6)

Das erste Gericht verlief offensichtlich auf Initiative des militärischen Befehlshabers der Brigade Hýbl-Brodecký, Leutnant Hýbl (Brodecký war sein zweiter Deckname) am 17. und 18. Mai in Landskron. Die örtlichen Deutschen wurden auf den Ringplatz gejagt, an Ort und Stelle sehr brutal individuell „gerichtet“ und bestraft, es gab hauptsächlich physische Strafen. Das blutige Theater vor dem Rathaus, wo das Tribunal, bestehend aus sieben Männern und einer Frau, richtete, haben aus der Stadt und ihrer Umgebung mindestens 17 Personen nicht überlebt (wahrscheinlich an die 20 Deutschen, auch wenn in den Schriften noch höhere Zahlen auftauchen), die zu einer Todesstrafe verurteilt und an Ort und Stelle durch Erhängen oder Erschießen hingerichtet wurden. Nach Tomas Staněk kamen in Landskron am 17. Mai mindestens 24 Menschen um: 13-14 wurden vor dem Rathaus auf dem Platz erschossen und aufgehängt, sieben an weiteren Stellen, bei drei weiteren war die Todesursache durch Fremdeinwirkung nicht auszuschließen. Am nächsten Tag wurden drei weitere Männer hingerichtet, die Gesamtzahl der Opfer der zwei tägigen „Razzia“ erreichte 27. (7) Die Garnison in Landskron wurde von Leutnant Jiri Wening befehligt. Nach Mährisch Karlsdorf wurde die Truppe „Jiri“, die Leutnant Jiří Stránský führte, verlegt. Diese Truppe führte dann mit sechs weiteren Truppen den Säuberungsakt im Gerichtskreis Grulich ( Rotwasser /Červená Voda/, Weißwasser /Bila Voda/, Mährisch Karlsdorf), sowie in den Kreisen Hohenstadt /Zábřeh/, und Mährisch Schönberg /Šumperk/). Am 19. 5. tagte in Mährisch Karlsdorf auf dem Kasernenhof ein „Volksgericht“, das einen Deutschen zum Tode durch Erschießen und einen zum Tode durch Erhängen verurteilte, ungefähr 200 wurden zu Körperstrafen durch Prügeln verurteilt. (8)
Am 20. Mai 1945 nahm die Truppe der Partisanenbrigade Brodecký an einem feierlichen Umzug mit Rede vor dem Národní Výbor in Gabel an der Adler teil.

Die Partisanen durchkämmten weitere Gemeinden und führten am 22. 5. mit zwölf Zügen von 550 Mann unter der Führung des Leutnants Vejse Säuberungsaktionen in Grulich durch, die mit Gewalttaten verbunden waren, wie es bei Partisanen unter der Führung von Josef Hybl-Brodecký üblich war. Ihre Aktivitäten entzogen sich jeglichem Versuch einer äußeren Kontrolle, was zum Beispiel einer Meldung einer Einheit der tschechoslowakischen Armee zu entnehmen ist, laut derer diese Männer „sich undiszipliniert verhalten, sich den Befehlen des Gebietskommandos entziehen, plündern und machen, was sie wollen“. In Eintragungen des Grulicher Chronisten kann man folgendes lesen: „Diese Männer fielen in deutsche Heime ein und schleppten 365 Deutsche vor ein Volksgericht. Davon wurden 26 Männer – ehemalige Wehrmachtsangehörige der russischen Kommandantur in Landskron übergeben.“ Der Rest der Deutschen wurde zu Körperstrafen verurteilt. Das Volksgericht beschloss 50 bis 200 Stockschläge. Der Chronist nennt fünf Deutsche (Zeitzeugen vier). Minimal weitere 19 Deutsche verübten Selbstmord wegen der entstandenen Situation. Das Volksgericht tagte auf dem Marktplatz vor dem Rathaus unter der Leitung des ehemaligen tschechischen Bürgermeisters Fiala und dessen Stellvertreter Urban. Vom Volksgericht wurden 3 Deutsche (der Beamte Adolf Pospíšil als Führer der Hitlerjugend, der Bauer Josef Pabel aus Nieder Lipka (Dolní Lipka) und der Polier Anton Harbich wegen Waffenbesitz) zum Tode durch Erschießen verurteilt und zwei Männer (der Drucker Josef Schiller und der Förster Kunz) wurden erschlagen. (9) Am gleichen Tag rückte der Zug „Alfa 1“ der Division „Václavík“ unter der Leitung des Zugführers Alfons Kobližek in Wichstadtl (Mládkov) ein. Frühmorgens wurden auch die örtlichen Deutschen aus Wichstadtl auf dem Marktplatz zusammengetrieben. Vor dem Gasthaus war der Gerichtstisch aufgestellt, an dem das Volksgericht Platz genommen hat. Mitglied des Senats war Alfons Kobližek, der Zugführer von Alfa 1, der die Stadt „säubern“ sollte. Die Bilanz des eintägigen „Volksgerichts“ ist grauenhaft. Verschiedene Körperstrafen und zehn ausgeführte Todesstrafen. Vier Männer wurden von den Partisanen erschlagen und schließlich nackt an den Linden vor der Kirche aufgehängt. Weitere sechs Männer wurden erschossen. (10)

Die deutsche Schriftstellerin Gudrun Pausewang, damals sechzehnjährige Wichstadtlerin, erinnert sich an diese Ereignisse: „Ich habe alle Toten gekannt. Einige von ihnen standen mir besonders nahe: der Bürgermeister von Wichstadtl, ein sehr besonnener Mann, Besitzer eines großen Bauerngehöfts und Vater von sechs Kindern; der Schul-Direktor, der mich die ersten vier Jahre meiner Schulzeit unterrichtete; der tschechische Mechaniker, dessen Werkstatt in der Mitte des Ortes stand und der zu allen Einwohnern des Dorfes freundschaftliche Kontakte hatte, auch wenn diese Deutsche waren; der einarmige Kriegsversehrte, der junge Ehemann unserer Haushaltshilfe; und auch Emil Pausewang, der noch vor einigen Tagen mit mir die Straße gereinigt hat. Ihm ist in der Aufregung ein kleiner Fehler unterlaufen, den er mit dem Leben bezahlen musste: Die Tschechen haben das Verzeichnis der Männer vorgelesen, die vortreten sollten. Der alte Emil Pausewang hat in der Aufregung etwas überhört und statt Siegfried Emil verstanden und den schicksalhaften Schritt nach vorn gemacht. Er wurde irrtümlich statt meines Vaters erschossen, der sich nicht melden konnte, da er schon lange tot war. Einige Greise, die jungen Männer fehlten fast alle im Dorf, mussten dann die toten Männer wegbringen und verscharren.
Ein zum Himmel schreiendes Unrecht? Sicher. Keiner der Ermordeten hat so einen Tod verdient, und die meisten von ihnen haben ihr ganzes Leben keinem Tschechen etwas so Böses angetan, dass sie diese grausame Hinrichtung verdient hätten. Aber sie waren Deutsche. Als Deutsche wurden sie für die Grausamkeiten erschlagen, die andere Deutsche begangen hatten.“ (11)

Im Jahr 1990 hat der Bürger der Bundesrepublik Deutschland, Doz. Dr. Ferdinand Katzer Klage erhoben und eine Untersuchung der Umstände gefordert, die zum Tod seines Vaters geführt haben, der Bürgermeister in Wichstadtl war und am 22. Mai 1945 in Wichstadtl von einem „Volksgericht“ ermordet wurde. Die Klage wurde auf die Mitglieder des Zuges „Alfa 1“ der Brigade „Václavík“ erhoben, die bei einer Säuberungsaktion 10 zivile deutsche Einwohner von Wichstadtl ermordeten. Das endete 1991 wegen Verjährung und Erlöschen der Straftat. Befremdend ist die Anmerkung des Herrn Trojan zur Nichtveröffentlichung der Namen der Täter. Die Namen der unrühmlich bekannten Partisanen, die sich an diesen „patriotischen Aktionen“ beteiligten, sind bekannt. Absichtlich sind ihre ganzen Namen nicht angeführt (nicht aus Pietätsgründen oder wegen der Achtung vor ihren „Heldentaten“), sondern aus Rücksicht auf ihre Söhne und Töchter, die heute unter uns leben. Ich behaupte jedoch, dass gerade sie wissen sollten, wie sich ihre Väter und Großväter im Jahr 1945 verhalten haben und was für „Helden“ sie waren. (12)

In der Chronik der Brigade Václavík lesen und erfahren wir unter anderem, dass das Dorf Böhmisch Petersdorf (Ceské Petrovice) am 25. 5. von Partisanen visitiert wurde, wo ein „Volksgericht“ des Národní Výbor stattgefunden hat. Es wurden acht Deutsche verurteilt und ein Deutscher wurde auf der Flucht erschossen. Nach Landskron wurden 5 Deutsche transportiert und den sowjetischen Organen übergeben. (13) Weiter wurde Deutsch Petersdorf visitiert, wo eine größere Menge Vorräte eingezogen wurde, ein Deutscher wurde in Böhmisch Petersdorf gefoltert und hingerichtet, einer ist nach Linsdorf ausgeliefert worden, wo er spätrer erschossen wurde, und sieben Einwohner sind den sowjetischen Organen übergeben worden. (14) In Wöllsdorf (Vlčkovice) verlief am 25. 5. ebenfalls ein „Volksgericht“, das zwei Einwohner zum Tode verurteilte, drei weitere wurden dem NKWD in Landskron übergeben.. Gesäubert wurde der Ort Klein Mohrau (Malá Morava). Eine Deutsche im Militärmantel wurde auf der Flucht erschossen, drei Einwohner wurden auf der Stelle erschossen und elf wurden nach Landskron gebracht. Militärgut und Proviant ist zu Gunsten des Staates sicher gestellt worden. In Heidisch (Hedeč) und in Foldenfgluss (Zlaté Potoky) wurden Deutsche sicher gestellt und nach Landskron gebracht. In Zöllnei (Celné) wurde nach langem Foltern ein Deutscher erschossen, aber bereits am 22. 5. wurden 27 Einwohner nach Landskron transportiert, davon hat der NKWD 14 Personen festgenommen. Laut Zeugenaussage wurden in Mährisch Karlsdorf auf dem Hügel „Unter den Buchen“ in einem gemeinsamen Massengrab 856 Körper zu Tode gefolterter Häftlinge beigesetzt. In Ober Lipka (Horní Lipka) wurden vor den angetretenen tschechischen und deutschen Einwohnern sieben Einwohner brutal erschossen, sie mussten sich vor dem Erschießen ihr eigenes Grab schaufeln. Volksgerichte tagten auch in weiteren Ortschaften, wie im Adlergebirgsvorland, Nieder Lipka, Ober Ullersdorf (Horní Bořikovice), Lichtenau (Lichkov), wo durch den Beschluss eines „Volksgerichtes“ in den Tagen 29. und 30. 5. zwei Deutsche erschossen wurden. Die Aufzählung von Hingerichteten, die auf Grund von Verdikten von „Volksgerichten“ hingerichtet wurden, ist sicher nicht vollständig. In Senftenberg wurden 15 bis 20 Menschen hingerichtet, in Ober Lipka wurden 7 Personen öffentlich hingerichtet und in Neudorf ( Nová Ves) minimal 11 Menschen, in Kronstadt 8, in Batzdorf (Bartošovice v O. H.) und in Schwarzwasser (Černá Voda) 5 Personen. In der Umgebung von Rokitnitz in Adlergebirge (Rokytnice v O.H.) war die Situation nicht viel besser. Belegt sind 10 Tote in Ritschka (Ricky), 12 in Velká Zdobnice (Gross Stiebnitz), in Geiersberg (Letohrad) starben 5 Männer. In den Gemeinden des Adlergebirgsvorlandes starben einen gewaltsamen Tod – nicht nur aufgrund von Urteilen eines revolutionären Gerichtes – Anfang Juni 1945 mindestens 130 Personen. Diese Zahl ist um ein Vielfaches höher als die Zahl Einzelner, die durch ein ordentliches Gerichtsverfahren in der Umgebung von Königgrätz zum Tode verurteilt wurden. (15)

Am 26. 5. kam in Begleitung von Václavík der Sektionschef, Dichter und Schriftsteller Vítězlav Nezval nach Linsdorf, der sich bis zum 27. Mai im Grenzgebiet aufgehalten hat. Aus diesem Anlass ist vom Kameramann Tuzar ein Film für die Wochenschau gedreht worden. Der spätere Totengräber (gemeint ist Nezval) der tschechischen Kultur und Bewunderer Stalins hat sich mit den Leuten, die die ethnische Säuberung durchgeführt haben, sehr gut verstanden.

Außerdem beteiligten sich die Divisionen Václavík aktiv an der gewaltsamen Aussiedlung der deutschen Bevölkerung nach Glatz. Wie sich aus der übersichtlichen Meldung des II. Armeecorps in Königgrätz ergibt, ist der Befehl zur Aussiedlung der Deutschen bereits am 16. 5. 1945 erlassen worden. Aus dem Gebiet um Senftenberg wurden die Männer von 18 bis 45 Jahre aus den Ortschaften Wichstadtl, Lichtenau, Petersdorf, Wölldsdorf und Unter Ullersdorf ausgesiedelt Die führenden NSDAP-Leute sind in dem gesamten Abschnitt liquidiert worden. Die Aufgabe lautete: Grenzsicherung, Säuberung des Abschnitts des Bataillons von „deutschen Banden“ und Aussiedlung der deutschen Bevölkerung aus den Gemeinden an der Grenze im Westen: Wichstadtl - Gabel an der Adler – Böhm. Rothwasser einschließlich allem. Im Westen: Batzdorf (Bartošovice) außerdem, Kunwald (Kunvald) alles einschließlich, Pěčín (Pětschin) wieder alles einschließlich, im Süden: Littitz (Litice nad Orlici) – Orlická Rybná. Durchführung der Räumung: Ortschaft Nesselfleck (Ostrov), Tschihak (Čihák), Böhmisch und Deutsch Petersdorf, wurden bis zum 3. 6. 1945 von Deutschen gesäubert. In jeder geräumten Gemeinde sind einige ältere Personen über 60 Jahre zur Pflege der Tiere sowie Kinder bis 14 Jahre belassen worden, außerdem sind in die Gemeinden vom Kreis-Národní Výbor in Senftenberg die Vorsitzenden der Verwaltungs-Kommissionen bestimmt worden. Am 4. 6. wurden einige Deutsche aus Zöllnei und am folgenden Tag wurde der erste odsun der Deutschen aus Linsdorf durchgeführt.

Insgesamt 270 ältere deutsche Ortsansässige wurden morgens bei der Kirche zusammengejagt und um 15 Uhr nach Steinbach transportiert, darauf erfolgte die Vertreibung aus den Orten Hláska (56 Deutsche), Bielau-Bělá (112 Deutsche) und weiteren Ortschaften. (16) Bereits am 9. 6. gaben die Russen bekannt, dass sie die ausgesiedelten Deutschen zurückführen werden. Die Polen haben am 12. Juni die Staatsgrenze ganz geschlossen und Grenzsteine aufgestellt. Die Aussiedlung von Deutschen wurde trotz dieses Eingriffs in kleinerem Maße, aber immerhin fortgeführt Die gewaltsame Aussiedlung von Deutschen, die anfangs von „revolutionären Kämpfern“ mit den örtlichen Autoritäten durchgeführt wurde, wurde der Armee übergeben, und zwar vor allem derjenigen Einheit, die unter der Führung der 14. Division in Königgrätz stand. In Reichenau an der Kniescha (Rychnov pod Kněžnou) war das Kommando des 19. Bataillons, dessen I. Zug seinen Befehlsstand in Rokitnitz im Adlergebirge (Rokytnice v Orlických horách) hatte, der II. in Dobruska und der III. in Rathsdorf (Skuhrov). Das Artillerie-Regiment formierte sich in Adlerkosteletz (Kostelec nad Orlici), in Senftenberg befand sich eine Ersatzkompanie. In das Gebiet griffen ebenfalls Aktivitäten der einzelnen Kompanien des I. – III. Fähnleins (Landskron, Grulich, Hohe Maut) des 30. Regiments ein, dessen Kommando in Wildenschwert (Üstí nad Orlici) stationiert war. (17)

Aus einer Übersichtsmeldung des II. Armee-Corps in Königggrätz vom 31. Mai erschließt sich, dass der Kommandeur der Partisanengruppen in Nordostböhmen Václavík – Ptáčník aus Königgrätz – Kuklena „von unserem Offizier des OBZ (Binnenabwehrdienst) Prag verhaftet wurde, wodurch es möglich wurde, die Partisanengruppen in seinem Gebiet zu liquidieren, weil sich diese in der Desorganisierung befinden, und sich sehr gern Befehlen unterziehen, bzw. Vorschlägen der Demobilisierung, die sie von Offizieren unserer Division erhalten. Meistens haben die Partisanengruppen ihre Tätigkeit eingestellt und mancherorts demobilisieren sie bereits.“ Diese „Partisanen“ wurden am 10. 6. von den Generalen J. Kratochvil und F. Tallavania besucht und erhielten den Auftrag, die Formation zu liquidieren. Am 17. 6. 1945 wurde einem Befehl zufolge die Einheit liquidiert und die gesamte Ausrüstung dem Corps übergeben. Die Liquidierung wurde dem Divisionsgeneral gemeldet. (18)

Die Untersuchungskommission des Sicherheitsausschusses der Konstituierenden Nationalversammlung, die sich erstmals am 22. 7. 1947 mit den Ereignissen im Adlergebirge in der dritten Gruppe von bislang untersuchten Fällen befasste, hat einen Bericht erstellt, und zwar unter der Nr. 2 (Senftenberg, Gutenfeld, Nachod, Neustadt an der Meta). Laut Mitteilung des Verteidigungsministeriums vom 6. 1. 1947 befinden sich in folgenden Kreisen Gräber deutscher Soldaten, die während des Krieges und der Mairevolution ums Leben kamen. Die Gräber befinden sich in folgenden Orten – Rokitnitz im Adlergebirge, Rička, Schwarzwasser, Hláska, Groβ Stiebnitz , Kronstadt, Neudorf, Batzdorf, H. Erlitz, Herrnfeld, Böhmisch Petersdorf, Adlerkosteletz, Senftenberg, Linsdorf, Wichstadtl, Neustadt an der Mettau, Schonow, Wrschowka (Vršovka), Gießhübel (Olešnice v Orl. horách), Neuhradek, Bohuslawitz, Černčitz, Dobruška, Groβpořič (Velké Poříčí), Rothkosteletz (Červený Kostelec), Lhota hinter Kosteletz (Lhota za Červ. Kostelcem), Žďárek, Wysokow (Vysokov) , Studnitz (Studnice), České Meziříčí, Nachod, Böhmisch Skalitz (Česká Skalice). Leider ist es nicht mehr zu Untersuchungen gekommen Auf Befehl des Ministeriums für Nationale Sicherheit – Kommandostelle Prag - hat die Bezirksmommandantur der Nationalen Sicherheit in Königgräz an der Wende 1950-1951 eine Gesamtuntersuchung der Partisanen-Division Václavík durchgeführt. Die Untersuchungen wurden am 19. Februar 1951 mit einem Abschlussprotokoll zu Ende gebracht. (19)

Pardubitz 13. 4. 2011
Franz Chocholatý Gröger

Notizen:


(1) Trojan Emil, Tak přísahali… Partyzánský odboj v Orlických horách v letech 1939-1945 – OFTIS Ústí n. Orlici 2002 …. Anlage Nr.23, S. 325-326
(2) Seznam obcí a okresů republiky Československé, které byly připojeny k Německu, Maďarsku a Polsku, s.14
(3) Das Sudetendeutschtum in Zahlen, S.138, S.188
(4) Německy mluvící obyvatelstvo v Československu po roce 1945, Matice moravská, Brno 2010 s.195- 234
(5) Anlage Nr.10 in Trojan Emil, Tak přísahali… Partyzánský odboj v Orlických horách v letech 1939-1945 – OFTIS Ústí n. Orlici 2002 (dále Trojan1) S.322, Anlage Nr in Trojan1 s.325
(6) Vysídlení Němců a proměny českého pohraničí 1945-1951:dokumenty z českých archivu, Díl II/1, Dokument č. 87 s. 340-341 , VÚA-VHA , f. VO1, kart.1
Staněk Tomáš, Poválečné“excesy“ v českých zemích v roce 1945 a jejich vyšetřování S.24-25 Not..37
Anlage Nr 23 in Trojan1 S.325
(7) Staněk Tomáš, Poválečné“excesy“ v českých zemích v roce 1945 a jejich vyšetřování S.190-191 , Anlage Nr.10, Zpráva o vyčišťovací akci v Lanškrouně, Trojan1 s.322
Chocholatý Gröger Franz Rok 1945 na Hřebečsku http://www.bruntal.net/2006112001-rok-1945-na-hrebecsku
(8) Trojan Emil, Martin Vaňourek, Tak přísahali… Partyzánský odboj v českém pohraničí v letech 1939-1945. Mohelnice 2010, (dále Trojan2) S.181-2, 187,225,228
(9) Kaška Václav, , Německy mluvící obyvatelstvo v politickém okrese Žamberk v letech 1945-1948 S.204
Statní okresní archiv Ústí nad Orlicí, Kronika mě+sta Králíky Nr..393, S.17-19
Staněk Tomáš, Poválečné“excesy“ v českých zemích v roce 1945 a jejich vyšetřování, S189
(10) Mitglieder des Zuges „Alfa 1“ der Brigade „Václavík“
Brychta Jaroslav MUDr. * 19. 8. 1899, Čížek Antonín * 7. 9. 1905
Habarta František *14. 8. 1904, Deči Bohuslav * Dez. 1911
Hamáček František * 28. 3. 1925, Hampl Karel * 17.4. 1910
Henzl František * 22. 8. 1904, Hrubý Václav * 25. 1. 1901
Kánský Rudolf * 8. 3. 1913, Koblížek Alfons *23. 7. 1914
Kryslička Josef *14. 2. 1911, Křížek Rudolf * 1. 6. 1923
Panenka Josef * 1. 9. 1906, Píša Josef * 17.8. 1909
Sedláček Břetislav * 27. 11. 1916, RázekJan * 4. 12. 1920
Vetýšek Eduard * 1. 3. 1913, Šlechta Václav * 8. 6. 1914
Trojan1- mit Not.. 30, Tojan 1 S.274-275
Kaška Václav,  Německy mluvící obyvatelstvo v politickém okrese Žamberk v letech 1945-1948 S.203
(11) Pausewang Gudrun, Vzpomínám na Rozinkovou louku, Praha 2001,
(12) Trojan1 s.275-279, Not.31, Aus dem Urteil des Föderalen Polizei-Untersuchungs-Corps, Referat Prag im Jahr 1991: „..Durch Untersuchungen im Jahr 1990 wurde festgestellt, dass am Dienstag dem 22. Mai 1945, 6,30 eine Säuberungsaktion in Richtung Grulich begann, wobei es die Aufgabe der Kompanie Alfa I war, die Stadt Wichstadtl zu visitieren. Laut Protokoll verlief die Säuberung in Richtung Marktplatz, wo unter Mitwirkung des Národní Výbor (Nationalausschuss – tschechische Gemeinderäte) ein sog. Volksgericht tagte. Gerichtet worden waren laut dieses Berichts alle örtlichen Verräter, Spitzel und Nazis, die verurteilt wurden. Außer verschiedenen Körperstrafen bei ca. 60 Männern wurden 4 aufgehängt und die Todesstrafe wurde an noch 6 weiteren Männern ausgeführt. Von den insgesamt 20 Mitgliedern der Kompanie Alfa I leben bislang noch 3, die im fortgeschrittenen Alter sind. Kein einziger hat sich zur aktiven Beteiligung an der Ermordung der 10 Männer von Wichstadtl bekannt, aber aus ihrer Aussage geht hervor, dass irgendjemand einen Tisch und Stühle auf den Marktplatz gebracht hatte, wo der Kommandeur der Kompanie Alfa I ,Alfons Kobližka (der nicht mehr lebt), sowie einige nicht genau bestimmte Personen gesessen haben. Angeblich wurden aufgrund von Informationen von tschechischen Einwohnern der Gemeinde über das Verhalten der deutschen Mitbewohner während der Besetzung dann von jemandem, der am Tisch saß, die Urteile ausgesprochen. Vorwiegend wurden Körperstrafen ausgeführt, wie z. B. brutales Schlagen mit Holzstöcken am ganzen Körper, in den Fluss jagen u. ä. Aus den Aussagen geht hervor, dass unter den gefolterten und später erhängten Männern auch der Bürgermeister der Gemeinde Wichstadtl, Herr Ferdinand Katzer, war. Durch Untersuchungen wurde festegestellt, dass sich der Genannte in keiner einer Weise gegenüber seinen tschechischen Mitbewohnern schuldig gemacht hätte, im Gegenteil, die lebenden Zeugen charakterisierten diesen Mann als guten Menschen, der niemandem ein Leid zugefügt hat… Neben Herr Katzer wurden drei weitere Männer brutal geprügelt und gefoltert und aufgehängt – Jan Šverák, Englisch und der Lehrer Pischel. Weitere 6 Männer wurden erschossen und in ein gemeinsames Grab unweit des Bunkers in der Nähe des Kraftwerkes verscharrt. Aus strafrechtlicher Sicht muss das Verhalten der Mitglieder der Partisanengruppe – Kompanie Alfa I - , die sich an der Folterung und Tötung des Herrn Ferdinand Katzer sowie weiterer Bürger von Wichstadtl aktiv beteiligten, als Straftat eines Mordes nach § 219 d. Gesetzes qualifiziert werden. Dieses Verhalten der nicht genau festgestellten Täter kann auf keinen Fall als qualifiziertes Verfahren im Sinne der Dekrete des Präsidenten (gemeint sind die Beneš-Dekrete /d. Übersetzer) der Republik Nr. 16. vom 19. 6. 1945 über die Bestrafung von Nazi-Verbrechern, Verrätern und deren Helfershelfer, sowie über die außerordentlichen Volksgerichte, sowie der Regierungsanordnung Nr. 18 gewertet werden. Zur Tötung der Männer in Wichstadtl kam es vor der Veröffentlichung der angeführten Rechtsnormen und außerdem waren der Verlauf der Ereignisse sowie die Art der Feststellung der Schuld in vollem Umfang gesetzwidrig und nicht legal. Aufgrund der Auswertung aller gewonnener Beweise bei der Dokumentierung der Umstände von Herrn Ferdinand Katzer sowie weiterer Bürger der Gemeinde Wichstadtl vom 22. 5. 1945, kann mit Sicherheit festgestellt werden, dass es von Seiten der Mitglieder der Partisanenkompanie Alfa I, die zur Partisanenbrigade VÄCLAVÏK gehörte, zur Verübung der Straftat eines Mordes gekommen ist, da die nicht genau festgestellten Mitglieder der genannten Partisanenkompanie mehrere Personen absichtlich getötet haben, und zwar auf eine besonders grausame und brutale Art und Weise. Im Hinblick darauf, dass die Straffälligkeit der angeführten Tat nach zwanzig Jahren erloschen ist, ist die Straftat der Täter dieser Straftat verjährt.“
(13) Trojan2 S. 319
(14)Trojan2, S. 318
(15) Trojan2 S.223-237, 317-329,
Staněk Tomáš, Poválečné“excesy“ v českých zemích v roce 1945 a jejich vyšetřování 188-189
Chocholatý Gröger Fran Kde že ti mrtví jsou http://nassmer.blogspot.com/2010/08/kde-ze-ti-mrtvi-jsou.html#morehttp://www.go-east-mission.de/dateien/cz/245_300810.pdf
Chocholatý Gröger Franz Poválečné excesy v českých zemích - mapa http://nassmer.blogspot.com/2010/11/povalecne-excesy-v-ceskych-zemich.htmlhttp://www.go-east-mission.de/dateien/cz/286_021110.pdf
(16) Vysídlení Němců a proměny českého pohraničí 1945-1951:dokumenty z českých archivu, Díl II/1, Dokument č.145, s.431-432Kaška Václav, Německy mluvící obyvatelstvo v politickém okrese Žamberk v letech 1945-1948 s.206-207
(17) Vysídlení Němců a proměny českého pohraničí 1945-1951:dokumenty z českých archivu, Díl II/1, Dokument Nr.163, S.460
Staněk Tomáš, Poválečné“excesy“ v českých zemích v roce 1945 a jejich vyšetřování, S.188
Počty vysídlených v jednotlivých soudních okresech viz Kaška Václav, , Německy mluvící obyvatelstvo v politickém okrese Žamberk v letech 1945-1948 Anlage Nr I. S.227-231
(18) Vysídlení Němců a proměny českého pohraničí 1945-1951:dokumenty z českých archivu, Díl II/1, Dokument Nr,145, s.433-434
Trojan1, Anlage Nr 23 Prohlášení velitele part. Divize „Václavík“, s.326
(19) Chocholatý Gröger Franz, Vyšetřování skončilo, zapomeňte!, http://www.bruntal.net/2008030601-vysetrovani-skoncilo-zapomente.
http://www.soupispamatek.com/WEBHREBECSKO/lidovy_soud_v_lanskroune.doc